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Mittelamerika Januar/ Februar 2012. Die Reise durch Costa Rica, Nicaragua und etwas Panama. |
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1. Woche vom 4. bis 10. Januar 2012 |
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Nebenbei schauen wir uns die nähere Umgebung an und planen voraus. Die Sonne wird möglichst vorsichtig genossen, wobei ein Besuch am Strand erste Farbe bringt. Die Strände sind durch den Lavasand ungewöhnlich dunkel, die Wassertemperatur liegt weit über 20°C, was manchmal keine Erfrischung mehr ist. Eine früh hereinbrechende Dunkelheit mit Sonnenuntergang bereits halb sechs verlangt einen anderen Lebensrhythmus und macht es leicht sich morgens kurz nach sechs von Vögeln und Brüllaffen wecken zu lassen. Am Dienstag bekommt unsere Reise eine neue Richtung, da Annalies aus Visa Gründen Costa Rica für mindestens zwei Tage verlassen muss. Gemeinsam mit ihr fahren wir Richtung Süden an der Pazifikküste entlang. In Sierpe buchen wir eine Tagestour, steigen in ein Boot und fahren durch Mangrovenwälder bis hinaus auf den Ozean, wohin uns neben Pelikanen auch Delfine begleiten. Angekommen im Corcovado Nationalpark streifen wir mit einem Führer drei Stunden lang durch den Dschungel, sehen dabei aber nur wenige und recht ungefährliche bzw. unspektakuläre Tiere. |
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2. Woche vom 11. bis 17. Januar 2012 |
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Am Freitag kehren wir auf dem selben Weg nach Costa Rica und zum Haus von Kurt und Annaliese zurück. Am Samstag (m)ein Soloprogramm. Der Wecker klingelt 3 Uhr morgens, dann eine 55 km lange Fahrt auf teils holprigen und kurvigen Strassen nach San Gerardo de Rivas. Dort in die Wanderschuhe schlüpfen und von 1.500 m Höhe startend innerhalb eines Tages den Cerro Chirripo, einen der höchsten Berg Mittelamerikas, bezwingen. Nach sechs, teilweise sehr anstrengenden, Stunden stehe ich auf dem Gipfel in 3.820 m Höhe. Da oben wird die Luft schon etwas dünn. Dicke Freunde werden der Berg und ich allerdings kaum, es gab Ärger mit den Parkmitarbeitern, Probleme bei der Wegsuche zum und auf dem Berg weil mal wieder Hinweisschilder fehlen und letztendlich bot die Topographie nur eine eingeschränkte Aussicht auf die umliegende Landschaft. Egal, abgehakt. |
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Am Sonntag geht es meinem strapazierten Körper schon wieder gut genug um die Reise fortzusetzen. Allerdings kommen Susi und ich nicht weit. In San Isidro de General ist Sonntag Mittag an der Busstation die Hölle los und am einzigen Schalter stehen wenigstens 60 Leute an. Nach anderthalb Stunden Warterei sind nur noch Fahrkarten für Montag früh übrig. So bleiben wir eine Nacht in San Isidro. Am Montag mit dem Bus nach Cartago. Unterwegs befahren wir den Cerro de la Muerte Pass, sagenhafte 3.400 m hoch. Leider gestaltet sich seine Überquerung total unaufregend, irgendwie rutscht er einfach so mit durch. |
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Ausflug in den Lankester Garden, bei Cartago, mit für uns teils sehr exotischen Gewächsen |
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Wir lernen im Hostel ein deutsches Paar kennen. Weil die Chemie zwischen uns passt machen wir am Dienstag gemeinsam einen Ausflug auf den nahen Vulkan Irazu. Mit einem Mietwagen erklimmen wir den Kraterrand in 3.432 m Höhe. Überraschenderweise liegt die gefühlte Temperatur beim Aussteigen nahe dem Gefrierpunkt, was vor allem den orkanartigen Windböen zuzuschreiben ist. Unter den Bedingungen bleibt es bei sehr kurzen Spaziergängen. Erstaunlich das wir trotzdem zu ein paar unverwackelten Fotos kommen. Noch am selben Nachmittag nehmen Susi und ich den Bus nach Turrialba, unserer nächsten Station. Der kleine Ort liegt neben dem gleichnamigen Vulkan, welcher jedoch wegen Aktivität seit einer Woche geschlossen ist. Aschewolken oder ähnliches sind im Moment nicht zu sehen, doch Vorsicht ist hier wohl die Mutter der Porzellankiste. |
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3. Woche vom 18. bis 24. Januar 2012 |
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Wir erleben in Manzanillo einen herrlich sonnigen Tag und begutachten auch ein paar Strände, die jedoch alle ein Stück hinter den sonst viel gepriesenen der Karibik hinterher hinken. Sie sind zu schmal, der Sand zu dunkel, und damit einfach zu weit weg vom Katalog. Na ja, wir planen im Land weitere Versuche. Immerhin ist das Essen meist sehr gut. Bei Preisen von 10 Euro nicht gerade billig, doch die Qualität stimmt. Frische Meeresfrüchte und Fisch sind im europäischen Maßstab schon wieder günstig. Samstag müssen wir auf Grund eines Missverständnisses bei der Zimmerreservierung leider das Hostel wechseln und bekommen so kurzfristig am Wochenende nur noch eine halbwegs akzeptable Bruchbude. Ist ja glücklicherweise nur für eine Nacht. Am Sonntag brechen wir auf um praktisch das halbe Land zu durchqueren. Vom äußersten Südosten fährt uns der Bus vorbei am Vulkan Turrialba, im Moment deutlich sichtbar vor sich hin dampfend, bis nach San Jose. Dort steigen wir um und schaffen es noch am selben Tag bis an den Pazifik nach Puntarenas. Die Stadt macht einen viel sympathischeren Eindruck als ihr Ruf und wir finden ein sehr schönes Zimmer. Am Strand erleben wir dann ohne viele Touristen wie die hiesigen Familien ihr Wochenende ausklingen lassen - eben Pura Vida. Montag Morgen mit der Fähre in anderthalb Stunden hinüber auf die Halbinsel Nicoya. Vom Fährterminal bei Paquera braucht der Bus weitere anderthalb Stunden bis zum Ziel Montezuma, fast so was wie das Ende der Strasse. Im netten Dorf mit seinen dreißig Häuser finden wir ein Zimmer gleich am Meer, wo uns jeden Abend das Rauschen des Ozeans in den Schlaf wiegt. Das Wecken übernimmt wie schon fast während der ganzen Reise die Natur. Brüllaffen und Vögel mit der Lautstärke von Autohupen sorgen dafür das wir bereits um sieben die Augen öffnen. Am Dienstag führt der erste Gang an den Strand. Um der Mittagshitze zu entfliehen eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall. Der Ausflug wird teils schwieriger als erwartet und wir müssen einige Klettereinlagen überstehen um ans Ziel zu gelangen. Einmal erreicht, lohnt sich der Aufwand und neben dem Abenteuer verbringen wir ein paar schöne Stunden an den natürlichen und sehr erfrischenden Pools. |
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4. Woche vom 25. bis 31. Januar 2012 |
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Unser Programm am Donnerstag: Bus fahren. Zuerst mit Gerüttel und Geschüttel nach Paquera, wobei wir für die 25 Kilometer eine geschlagene Stunde brauchen. Dann mit der bereits bekannten Fähre hinüber aufs Festland nach Puntarenas, wo der Bus nach Liberia gerade eine halbe Stunde weg ist. Also geht es nach der kleinen Zwangspause erst 15 Uhr weiter. Leider ist es ein alter und klappriger Bus. Der hält häufig und lässt auf einer Strasse mit unzähligen Schlaglöchern die Strecke bald zur Tortur werden. Recht ausgelaugt treffen wir abends in Liberia ein, wo sich nach einigem Suchen eine akzeptable Unterkunft für die Nacht findet. Ein nahes chinesisches Restaurant serviert Portionen die uns fast umhauen. Danach geht es gleich müde ins Bett. |
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Ein werbender und laut rufender Schaffner, sowie ein Geld sammelnder und alle segnender Priester sind da nur Bruchstücke von dem was auf uns einstürmt. Eine Stunde später die Ankunft in Rivas, wo es chaotisch weiter geht. Die Strassen eng und voller Marktstände. Am “Busbahnhof”, sprich ein staubiger und ungepflasterter Platz, hektischer Betrieb wie an der Börse. Jeder ist sich selbst der Nächste. Sich anstellen wie in Costa Rica tut auch keiner - alle einfach rein in den Bus. Nachdem wir uns am Bankautomaten mit einheimischer Währung versorgt haben kämpfen wir mit und entern den lokalen Bus nach San Jorge. Dort mit etwas Mühe ein schönes Hotel am See Nicaragua finden und die Eindrücke verdauen - das war ein Tag. Samstags mit der Fähre hinüber auf die Insel Ometepe. Die besteht praktisch aus zwei Vulkanen und zählt mit ihren 30.000 Einwohnern zu den größten besiedelten Insel in einem Süßwassersee. Nach unserer Ankunft fahren wir mit einem hoffnungslos überfüllten Bus um den einen Vulkan herum bis Altagracia. Hier bleiben wir zwei Nächte und erkunden die Insel, die jedoch in fast allen Belangen hinter unseren Erwartungen zurück bleibt. Das einzige was sich bereits deutlich zeigt sind die Preisunterschiede zu Costa Rica. Wir brauchen bald nur noch 60% unseres bisherigen Tagesbudgets und vor allem der Transport ist Spott billig. |
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Wir kürzen den Aufenthalt auf Ometepe und kehren bereits am Montag mit einer kleinen, altersschwachen Fähre über den fast immer windgepeitschten See aufs Festland zurück. Von Rivas weiter mit dem Bus ins 50 km entfernte Granada. Dort gestaltet sich die Suche nach einem Hostel schwierig. Es gibt zwar viele Möglichkeiten, nur sind die meisten ausgebucht oder genügen nicht unseren Ansprüchen. In einer ruhigen Seitenstrasse finden wir schließlich was, das sich dann auch noch als das bis dato Beste der ganzen Reise entpuppt. Und Granada? Schon nach dem ersten Spaziergang wissen wir: eine tolle Stadt! Die Häuser extrem farbig, die Leute sehr freundlich und die Gegend einfach schön. Am Dienstag eine Tour durch die nähere Umgebung. |
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Zuerst eine Bootsrundfahrt auf dem See Nicaragua. Es sind nur wenige Touristen unterwegs und so haben wir einen Führer und ein Boot in das zwölf Personen passen für uns allein. Las Isletas, ein Insellabyrinth das durch einen Vulkanausbruch des nahen Mombacho entstanden ist, wird zum Ziel. Manche der Inseln sind so klein das gerade so ein Haus darauf passt. Das ist schön anzusehen, und die vielfältige Vogelwelt macht es nur noch interessanter. Am selben Tag ein Ausflug mit dem Bus ins 20 km entfernte Catarina, eines der viel beworbenen Pueblos Blancos und Zentrum des Kunsthandwerks. Die angebotenen Souvenirs bleiben alle dort, das wäre einfach zu viel und zu schwer um es die nächsten Wochen mit uns herum zu schleppen. So bummeln wir umher und genießen neben einem guten Essen den Blick über die Lagune Apoyo bis ins gerade noch sichtbare Granada. |
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Der bisher überaus interessante Tag ist damit nicht zu Ende. Auf dem Weg zurück lassen wir uns ein ganzes Stück außerhalb des Zentrums absetzen und besuchen den Friedhof von Granada. Überaus sehenswert, begeistert er mit seiner vielseitigen und teilweise ausgesprochen detailreichen Bildhauerei. Bei dem blauen Himmel kommt der weiße Stein nur um so besser zur Geltung. |
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5. Woche vom 1. bis 7. Februar 2012 |
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Am Donnerstag verlassen wir widerstrebend Granada wie auch das schöne Hostel “La Siesta” und setzen unsere Reise durch Nicaragua fort. Der nächste Halt in der Hauptstadt Managua, etwas mehr als eine Busstunde entfernt. Im Reiseführer stehen nur wenige Sehenswürdigkeiten zur Wahl, selbst bei diesen soll man vorsichtig sein. Das man in der Stadt ein unsicheres Gefühl bekommt können wir bald bestätigen. Trotzdem gehen wir zu Fuß auf den Lomo de Tiscapa. Abgesehen von etwas Aussicht hat das vor allem einen Grund: Canopy. Mitten in Managua sausen wir, aufgehängt an einem Stahlseil, bis zu 60m über dem Boden und der Lagune Tiscapa hinweg. Die drei Strecken sind zusammen 1.200m lang und sorgen ordentlich für Nervenkitzel. Am nächsten Morgen nehmen wir auf Anraten hin lieber ein Taxi zum Busbahnhof. Um wenigstens ein bisschen mehr von Managua zu sehen fügt der Fahrer eine kleine Stadtrundfahrt ein. 1972 durch ein Erdbeben zerstört, wurde das Zentrum teils sich selbst überlassen und verfällt nun langsam. Susi im Taxi zurücklassend, schaue ich mir das auf einem kurzen Spaziergang an. Zwischen den, teils gut erhaltenen, Ruinen begegnet mir fast niemand. Was für ein merkwürdiger Ort. Managua gehört definitiv nicht zu unseren Lieblingsstädten auf der Reise, da sie gesichtslos ist und praktisch keinen guten Eindruck hinterlässt. Übrigens: Wie schon häufig in Costa Rica haben die Strassen selbst in der Millionenstadt Managua keine Namen. Man orientiert sich an markanten Punkten, ältere Einwohner sogar noch wenn diese nicht mehr existieren. Von da zählt man in Blöcken, sprich Straßenkreuzungen, in die jeweiligen Himmelsrichtungen. Schwierig wenn gerade keine Sonne scheint. Auch wenn teils Namen existieren, werden sie nur selten benutzt. Beschreibt uns jemand den Weg, werden Läden, Banken oder sonst etwas an der Ecke als Erklärung für den jeweiligen Straßenblock gebraucht. Für Taxifahrer ist das wohl eine extra große Herausforderung. |
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Am Freitag Mittag mit dem kleinen Expressbus weiter nach Leon. Der kostet pro Person 40 Cordoba (1,35 €), also 0,30 € mehr als der normale, langsame. Dafür schaffen wir die 120 km in einer Stunde statt zwei, halten nur selten und haben neben mehr Ruhe auch einen eigenen Sitzplatz, was für ein Komfort. In Leon findet sich bald eine gute Übernachtungsmöglichkeit. Gleich zu einer Erkundung durch die Stadt. Da sind wieder viele Kirchen und fast so farbenfrohe Häuser wie in Granada. Für zwei Dollar dürfen wir auf das Dach der Kathedrale und genießen von da tolle Ausblicke auf die Stadt sowie die nahe Vulkankette mit ihren insgesamt zehn Gipfeln. Am Sonntag geht es 25 km weiter an den Pazifikstrand von Las Penitas. Dort beziehen wir ein Zimmer das mehr oder weniger direkt am Strand liegt und hören den Ozean als würde er genau neben dem Bett an die Küste schlagen. Baden gehen macht viel Spaß, vor allem wenn man durch die heftigen Brecher taucht oder sich von ihnen mehr oder weniger widerstandslos an den Strand tragen lässt. Wir lassen den lieben Gott einen frommen Mann sein und tun recht wenig. Was bei Spaziergängen auffällt ist der allmähliche Verfall der Strandpromenade. Viele Häuser stehen leer, egal ob halb oder ganz fertig. Selten scheint Leben hinter den Mauern zu sein und an jedem zweiten Haus steht “zu vermieten, zu verkaufen”. Außerdem fällt die generelle Langsamkeit der Gastronomie hier im Stranddorf auf. Selbst für einfachste Sachen wartet man gefühlt ewig. |
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Am Dienstag kehren wir von Las Penitas nach Leon zurück. Da folgt eine spektakuläre Fahrt quer durch die Stadt zum anderen Busbahnhof. Kurzfristig wurden einige Strassen gesperrt, und unser Busteam, Fahrer nebst Schaffner, muss seinen Weg durch den Irrgarten der Einbahnstrassen suchen. Da wird mit dem Bus auch mal verkehrt herum durch eine solche Strasse gefahren. Wir steigen trotzdem gesund in den nächsten Bus und treten den Weg in die Berge von Nicaragua an. Unser Ziel ist Matagalpa. Die Fahrt dauert länger als gedacht und wir verbrauchen den Rest des Tages damit. In Matagalpa finden wir ein preiswertes und gutes Zimmer. Für 15 US Dollar ist es sehr sauber, bietet ein richtig gutes Bett und sogar fließend warm Wasser. Nicht lachen, das ist selten hier! Die Tagestemperatur beträgt auf Grund der Höhe von 700 m über dem Meer, Wolken und kräftigen Wind erträgliche 22°C. Für mich ist das eine Erholung nach den häufig über 30°C während der letzten zwei Wochen. |
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6. Woche vom 8. bis 14. Februar 2012 |
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Am Freitag wenden wir uns weiter nach Norden bis kurz vor die Grenze zu Honduras. Das Ziel Somoto bietet den Reisenden nur wenig Komfort und Infrastruktur. Unser “Hotel” hat lange kein Wasser und wir werden letztendlich mit einem Eimer voll davon versorgt. Auch das Abendessen wird in dunklen Gassen zum Suchspiel. Der Lohn für unsere Mühen folgt am nächsten Tag. Den Einheimischen schon ewig bekannt, “entdeckten” Europäer im Jahr 2006 etwas außerhalb von Somoto einen 75 Millionen Jahre alten Canyon. Der ist teilweise 250 m tief und nur 10 m breit. Ein freundlicher Teenager bringt uns da gut als Führer durch. Mit Klettern, Waten und Schwimmen kommen wir voran, wobei mancher Sprung von den Klippen, 20 m Höhe sind möglich, den Puls beschleunigt. Coole Sache, bei der uns im Schatten der steilen Wände langsam eine Gänsehaut wächst. Später wieder von der Sonne aufgewärmt und mit einem kräftigen Mahl versorgt, kehren wir voller neuer Eindrücke nach Somoto zurück. |
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Morgens lief das Wasser im Hotel mal, am Nachmittag bleibt der Hahn erneut trocken. Für uns das Signal mit dem nächsten Bus nach Estelli zu fahren, wo wir uns mit einem Hotel belohnen das in Europa mindestens drei Sterne haben würde. Am Sonntag schlafen wir aus und plündern dann das Frühstücksbuffet. Sonst hält uns hier nichts und wir packen. Inzwischen mit Land und Gewohnheiten etwas vertraut, schaffen wir es auf dem Weg nach Süden dem unschönen Managua aus dem Weg zu gehen und wechseln den Bus in Tipitapa. Dieser Ortsname wurde für einige Tage zu meinem Lieblingswort ;-) Angekommen im Ziel Masaya können wir in einer Strasse auf nur 200 m zwischen sieben (!) Hotels und Hostels wählen. Neben coolen Cafes bietet die Stadt auch eine reiche Auswahl an Kunsthandwerk, was wir uns am Montag in aller Ruhe auf dem örtlichen Markt anschauen können. Bunte Kisten und Bilder sind normal, Hängematten in jeder Ausführung interessant, Leder und Keramik schön, die ausgestopften Tiere in allen (un)möglichen Verwendungen ein wenig grotesk. Am Dienstag brauchen wir insgesamt vier Busse um in den Ort San Juan del Sur zu gelangen, aber diese Fahrten sind teils kurz und die Vorfreude auf ein paar Tage am Strand tun das übrige. |
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7. Woche vom 15. bis 21. Februar 2012 |
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Am Montag verlassen wir nach sechs Nächten, so weit unser längster Aufenthalt an einem Ort auf dieser Reise, Rebecca’s Inn und streben Richtung Süden. Bis zur Grenze geht es richtig fix, dann beginnen die langsamen Mühlen der Bürokratie zu mahlen. Später als gehofft erreichen wir das Hoheitsgebiet von Costa Rica. Nach drei weiteren Bussen hängen wir dem Zeitplan noch mehr hinterher und verpassen in Tilaran den letztmöglichen Anschluss. Es könnte uns schlimmer getroffen haben, der Ort ist eine Übernachtung wert. Dienstag dann weiter ins geplante Monteverde. Für die 39 km braucht der Bus wirklich geschlagene zweieinhalb Stunden, wobei wir auf einer schlimmen Schotterstrecke bis zum Ziel in 1.300 m Höhe fahren. Dort eine Unterkunft mit Blick über die Berge suchen und einen Plan machen. Die Temperatur fällt inzwischen nachts auf unter 20°C, was vor allem dem kräftigen Wind zuzuschreiben ist. Ein Grund für Susi ihre “dicken” Sachen aus dem Rucksack zu holen. |
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8. Woche vom 22. bis 28. Februar 2012 |
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Am Donnerstag eine Wanderung auf den 1.842 m hohen Cerro Tres Amigos. Ausgerüstet mit passendem Schuhwerk führt der Weg steil hinauf. Als wir an den letzten Häusern von Monteverde vorbei laufen schließt sich heimlich, still und leise ein kleiner Hund an. Ohne einen Ton wuselt er freundlich um uns herum und lässt dabei häufig weniger als einen Meter Abstand. An den Kreuzungen zeigt er wie selbstverständlich den richtigen Weg und “verteidigt” uns sogar wild bellend gegen eine Vogelspinne die den Pfad kreuzt. Nach Gipfelsturm und Abstieg verlässt er uns ohne ein “Wort” an gleicher Stelle in Monteverde. Freitag nehmen wir bereits den Bus um 6 Uhr. Das ist sehr früh und definitiv nicht unsere Zeit, doch die einzige Möglichkeit es an einem Tag bis zum nächsten geplanten Ziel zu schaffen. Die alte Klapperkiste von Bus verpestet mit ihren Abgasen dermaßen die Luft das uns zu Beginn fast schlecht wird. Im bereits bekannten Puntarenas umsteigen und am frühen Nachmittag in Jaco, DEM Strandort in Costa Rica, eintreffen. Was sofort ins Auge fällt: Tourismus pur. Der Ort scheint nur aus Hotels, Restaurants und Bars zu bestehen, die Strassen sind voll mit Urlaubern jeder Nation. Dazu der Wechsel zurück ins feuchtheiße Klima. Nicht mein Geschmack, aber für uns letzte die Möglichkeit auf dieser Reise Sonne und Strand zu genießen. Nach längerem Suchen finden wir ein ruhig gelegenes Aparthotel mit großem Zimmer und eigener kleinen Küche. Zum schönen Strand sind es gerade mal 200 m. An dem liegen wir in den nächsten Tagen öfters. Sonntag kommen Kurt und Annaliese zu Besuch und wir haben mit ihnen zusammen noch einmal die Gelegenheit unsere Reise Revue passieren zu lassen. Montag gehört praktisch das ganze Hotel uns allein, wir werden am Pool von der Besitzerin mit kostenlosen Cocktails verwöhnt und können uns unbeobachtet bewegen. Kleiner Wermutstropfen: Susi öffnete letztens die Mail einer Bekannten und legt mit dem darin verborgenen Virus meinen Rechner lahm. Das geschieht zur wahren Unzeit. So sitze ich häufig und lange im Internetcafe um mit Continental Airlines zu verhandeln. Der Grund dafür: unser Aufenthalt in New York erscheint für den notwendigen Flughafenwechsel zu kurz. Erfolg dabei habe ich keinen und so sehen wir einer Nerven aufreibenden Heimreise entgegen. Dienstag fahren wir nach Alajuela und verbringen die letzte Nacht in der Casa del Suiza bei Georg. |
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9. Woche vom 29. Februar bis 1. März 2012 |
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(M)ein Fazit |